Somit wurde das traditionelle Sommer-Trainingslager für
unsere Nachwuchsschützen im Sportzentrum Kerenzerberg durchgeführt.
Verschiedene Trainer haben ihre Zweifel für einen
Lagerbetrieb in der heutigen Zeit geäussert. Natürlich kann jeder Anlass
hinterfragt werden. Schlussendlich bestimmt aber jeder Teilnehmer
selbst, ob er daran teilnehmen will oder nicht. Wir als Sportverband
möchten den Sport fördern und nicht verhindern.
Für die Durchführung des Lagers galt das Schutzkonzept
des Sportzentrums als erste Priorität. Das Ziel dieses Schutzkonzeptes
ist es, einerseits Mitarbeitende und im Betrieb Tätige und andererseits
Sporttreibende und ihre Betreuungspersonen vor einer Ansteckung durch
das neue Coronavirus zu schützen.
Im Lager zeigten einige Teilnehmer Grippesymptome, und
somit wurden wegen möglicher Ansteckung mit dem Coronavirus die
Massnahmen umgesetzt (Lagerbericht
auf der Homepage). Dieser Vorfall zeigt klar, dass die
erarbeiteten Schutzkonzepte gegriffen und funktioniert haben.
Kritische Stimmen äussern nun ihre Meinung: Warum wurde
das Lager durchgeführt, und dieser Vorfall sei ein Zeichen, dass die
Abteilungsleiter ihrem Job nicht gewachsen seien.
Fakt ist: Genau dieser Vorfall zeigt, dass die
Verantwortlichen ihren Job ernst nehmen. Die Trainer, die den Job jetzt
hingeworfen haben, haben meiner Ansicht nach überreagiert. Nach meinen
Informationen herrschte in diesen Reihen ein mangelhafter
Informationsaustausch und das Lager wurde einfach als Kündigungsgrund
vorgeschoben. Verloren hat der Nachwuchs!
Jetzt frage ich mich ernsthaft, soll ich wieder als
Nachwuchstrainer arbeiten? Ich kann immer wieder um Mithilfe bitten und
aufrufen. Leider wird der Aufruf nur selten wahrgenommen. Auch
persönliche Gespräche fruchten selten. Wie kann ein Verband ehrenamtlich
funktionieren, wenn es keine Personen gibt, die gewillt sind, den Wagen
zu lenken und Verantwortung zu übernehmen. Kritik auszusprechen ist
einfach. Das Ziel ist es, die Verbandsleitung auszubauen, den
Stundenaufwand einzelner Funktionäre zu begrenzen, Reformen einzuführen
und diese auch umzusetzen. Die jetzigen Abteilungen sind mit ihren
Aufgaben so aufgebaut, weil sich schlicht keine Personen für ein solches
Ehrenamt mehr einsetzen möchten. Wie wollen wir unseren Sport fördern,
wenn wir stets nur reagieren können? Anstehende Arbeiten und Projekte
können nicht zeitgerecht bearbeitet werden. |