Nach der
Eidgenössischen Schiesskonferenz, die virtuell durchgeführt wurde, hat
auch der jährlich gemeinsame Rapport der
beiden Eidgenössischen Schiessoffiziere (ESO) Oberst Gerhard Gräzer
(Kreis 14) und Oberst iGst Christian Schmassmann (Kreis 15) mit den
Präsidenten der 12 Zürcher Schiesskommissionen (KSK) und der einen
Schaffhauser Schiesskommission sowie den Ausbildungsverantwortlichen und
diversen Gästen als Video-Konferenz stattgefunden.
Werner Hirt
Wichtigste Themen waren die
Entgegennahme der Jahresberichte, die Zielsetzungen und Vorkehrungen für
die neue Schiesssaison, sowie die Feinverteilung der Informationen und
Massnahmen zum Schiesswesen ausser Dienst (SaD) aus dem
Ausbildungskommando der Armee -- Schiesswesen und ausserdienstliche
Tätigkeit (Ausb Kdo / SAT) .
Eidg.
Schiesskreis 14 |
Eidg. Schiesskreis 15 |
Zufrieden
Die Rapportleiter konnten im Rückblick
auf 2020 den kantonalen Schiesskommissionen für ihre umfangreichen und
einwandfrei ausgeführten Aufträge und Arbeiten sehr gute Zeugnisse
ausstellen. Trotz schwieriger Ausgangslage im Zusammenhang mit der
„COVID-19-Pandemie“, vor allem mit der verkürzten Zeitspanne für die
Erledigung des administrativen Aufwandes und der Abrechnungen, aber auch
mit der Fristverlängerung für das „Obligatorische“, konnten alle
Aufgaben zeitgerecht erledigt werden. Die vorzügliche Arbeit wurde auch
an der Eidgenössischen Schiesskonferenz (ESK) von Katrin Stucki, der
Chefin SAT (Schiessenwesen und ausserdienstliche Tätigkeiten), besonders
erwähnt als sie sagte: Ohne die Eidgenössischen Schiessoffiziere und
Kantonalen Schiesskommissionen gäbe es kein Schiessenwesen ausser
Dienst.
Pandemie killte Teilnehmerzahlen.
Aufgrund von „COVID-19“ und damit
verbunden die für 2020 ausgesetzte Schiesspflicht liess die
Teilnehmerzahlen im letzten Jahr auf nationaler Stufe regelrecht
einbrechen. Obligatorisch 300m Rückgang um 68 % auf 46‘223 und 25m um
34% auf 12‘584 -- Feldschiessen 300m um 36% auf 57‘172 (ZH 6‘391 -2‘568)
und 25m um 45% auf 17‘282 (ZH 2‘549 –1‘705). Ebenfalls rückläufig waren
die Zahlen bei den Jungschützen, um 32% auf 577 bei den Kursen und 38%
auf 5‘485 (ZH 524 -240) bei den Schützen.
Diese Rückgänge waren auch dafür
verantwortlich, dass im Kanton Zürich der Staatsbeitrag um rund 10‘000
auf 22‘000 Franken geringer ausfiel. AMZ-Mitarbeiter und Stv
Kreiskommandant Major Christian Johannes informierte weiter, dass es im
Jahr 2019 von 18‘600 Schiesspflichtigen 1‘338 „Versäumer“ gab. 1‘258
davon wurden gebüsst und 30 der Militärjustiz übergeben.
Ausblick/Zielsetzung
Einmal mehr steht bei den Schiessanlagen
die Angelegenheit „Sicherheit“ zuoberst auf der Prioritätenliste. Dazu
gab Oberst Daniel Siegenthaler, der Eidgenössische Schiessanlagen
Experte (ESAE), für 2021 das Motto: „Sicherheit geht vor – Keine
Halbheiten – Kontrolle vor Ort“ heraus. Besondere Kontrollpunkte sind
dabei einmal mehr die Zustand-Inspektionen der Kugelfangsysteme
(Kugelfang und Vorkugelfang) sowie die ordnungsgemässe Berücksichtigung
und Erfüllung der Massnahmen im Zusammenhang mit den verschiedenen
Gefahrenzonen.
Ernst Aeschimann vom AWEL (Amt für
Abfall, Wasser, Energie und Luft) sprach im Zusammenhang mit den
Kugelfansystemen von einer Erfolgsgeschichte. Bei 52 Zürcher
Schiessvereinen und Schiesskreisen sind neben 11 Stilllegungen (davon
zwei temporär), 35 bereits installiert oder neu-erfasst und sechs sind
bis zum Schiessbeginn 2021 noch zu installieren. |
Weitere wichtige Themen
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Das OP für schiesspflichtige Angehörige
der Armee (AdA) ist im 2021 wieder obligatorisch. |
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Die Vereine müssen für das Obli
mindestens zwei Termine anbieten, einen vor und einen nach den
Sommerferien. |
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Die Frist für Bundesübungen und die
Jungschützenkurse werden bis zum 30. September verlängert. |
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Das FS und OP können wiederum am
gleichen Schiesshalbtag geschossen werden. - - Das FS muss aber
zwingend zuerst absolviert werden. (ohne Probeschüsse!) |
Acht Anlagen geschlossen
Zum Jahresbeginn wurden im Kanton Zürich
acht Schiessanlagen geschlossen. Im Kreis 14: Stadt Zürich (Probstei
Schwamendingen 300m). Schönenberg-Wädenswil (Schützenmatt 300m),
Kilchberg (Im Thal 25/50/300m), Rüschlikon (Leilöcher-temporäre
Stilllegung), Erlenbach (Ifang 50m). – Kreis 15: Winterthur (Oberseen
50m), Winterthur (Töss 50m), Schlatt (Schlatt 300m).
Weniger Unfälle:
Durch den eingeschränkten Vereins- und
Schiessbetrieb wurden der USS-Versicherung (USS) im letzten Jahr weniger
Schadensfälle gemeldet (13 gegenüber 24 im Vorjahr). Die abgeschlossenen
Fälle verursachten Kosten von rund 40‘000 Franken. Darunter ist
lediglich ein Personenschaden (Verletzung am Arm) verursacht durch einen
Querschläger nach einem Schuss in eine defekte Tiefblende. Weiter wird
den Schiessvereinen empfohlen neben der zwingenden Haftpflicht- die
Rechtsschutzversicherung abzuschliessen. Ferner wird informiert dass die
bisher erfolgreichen Aktionen “Gehörschutz“ und „Erste Hilfe Koffer“
weitergeführt werden.
Präsidenten KSK und Mitarbeiter ESK 14 und 15
Zürcher Kreise: 1) Bezirk Zürich: Oberstlt
Alex Gossauer. 2) Zürich/Dietikon: Oberstlt Gregor Forster. 4) Affoltern
a.A: Oberstlt Primus Kaiser. 5) Horgen: Oberstlt Martin Gutzeit. 6)
Meilen: Oblt Karl Lang. 7) Hinwil: Major Urs Knobel. 8) Major Christoph
Ebinger. 9. Pfäffikon: Wm Harald Sieder. 10/11: Stabsadj Philippe Weber.
12. Andelfingen: Oberst Heinrich Zuber. 13. Bülach: Major Christian
Johannes. 14) Dielsdorf: Oberstlt. Michael Merki. 15) Kanton
Schaffhausen: Wm Alfred Christen.
Mitarbeiter: ESK 14-15: Chef Ausbildung: Karl
Wüthrich (Zürich). – ESK 14: Kurs-Admin und Finanzen: Peter Etter
(Uster). – ESK 15: Kurs-Admin und Finanzen: Silvia Weber (Elgg). –
Verabschiedungen/Amtsübergaben: Präsident KSK 2 von Major
Albert Villiger (nach 32 Jahren) an Oberstlt Gregor Forster und KSK 9
von Major Sandro Esposito an Wm Harald Sieder. |