Jugendförderung der besonderen Art |
Seit vielen Jahren werden die
Jugendlichen der Feldschützengesellschaft FSG Zwillikon neben den
üblichen Kursen mit dem Gewehr 10m und dem Gewehr 300m auch im
Umgang mit der Armbrust ausgebildet.
Dabei kommen nicht die
herkömmlichen und im sportlichen Armbrustschiessen verwendeten Match-Armbrüste zur Anwendung. Es werden eher Nachbauten und leicht
modifizierte Ausführungen der traditionelle Armbrüste
verwendet, wie sie in früheren Jahren in ähnlicher Form auch bei den
historischen «Tätsch»- Schiessen zur Anwendung kamen (siehe rechte
Spalte).
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Mit dieser historischen Armbrust wird in Zwillikon
kniend
auf die Distanz von 13m auf aus Tannen-Stirnholz gefertigten
Zielscheiben geschossen. Die Pfeile sind aus Holz gefertigt und mit
einer Metallspitze versehen. |
Der sportliche Wettkampf ist
bei diesen Trainingseinheiten selbstverständlich ebenfalls ein wichtiger
Aspekt - wobei auf eine für das Armbrustschiessen ausgelegte
Schiesssportbekleidung (wie sie im Matchschiessen bei den
Armbrustschützen üblich wäre; siehe rechte Spalte) bewusst verzichtet
wird.
Im Vordergrund stehen die
Freude am Schiesssport, die Förderung der Konzentrationsfähigkeit, die
Schulung der Koordination zwischen Körper, Atmung, Auge und Abzugsfinger - und
nicht zuletzt die Steigerung des «Fairplay» Bewusstseins und des
Teamgeistes innerhalb der Trainingsgruppe.
Es ist eine
Selbstverständlichkeit, dass die jugendlichen Kursteilnehmer während
allen Trainingseinheiten durch fachkundige Trainer ausgebildet werden,
die auch die Funktionstüchtigkeit der verwendeten Sportgeräte
regelmässig überprüfen und der Jugend ein Vorbild im Umgang mit der
Armbrust sind.
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Drei Zeitlupeaufnahmen, die
den Bogenflug des Pfeils eindrücklich aufzeigen (Quelle: FSG
Zwillikon):
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2004 wurde die damals
13-jährige Fabienne Frey aus Zwillikon Zürcher Schützenkönigin am
Zürcher Knabenschiessen. Mit der Sekundarschülerin gewann zum zweiten
Mal nach 1997 ein Mädchen das Knabenschiessen.
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Fabienne Frey, die Schützenkönigin vom Zürcher Knabenschiessen 2004,
gehörte trotz ihres grossen Erfolges mit dem Sturmgewehr 90
weiterhin zu den Kursschützen mit der Armbrust (Archivbild 2005). |
Weiterführende
Informationen: |
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Geschichte
des Armbrustschiessen |
Die
Armbrust, die eigentliche Vorgängerin der Feuerwaffe, kann als
technische Weiterentwicklung des Handbogens angesehen werden,
weil bei beiden Waffen das Geschoss durch die auf die Sehne
übertragene Schnellkraft eines elastischen Bogens
fortgeschleudert wird. Dabei wird die Zugkraft des Armes durch
die Zugkraft des stärkeren Beines und in Europa durch Winden
oder Spannhebel ersetzt.
Im frühen Mittelalter
hiess die Armbrust in den verschiedenen Sprachbereichen
arcobalistra, balistra, arbalète oder crossbow. Das deutsche
Wort wird aus dem indogermanischen "ar" für Bogen und "rust" für
Rüstung oder Schaft hergeleitet. Das Wort Armbrust hat also mit
Arm und Brust nichts zu tun.
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Ein alter Brauch war das «Tätsch»- Schiessen, das bereits im
16. Jahrhundert in Zürich ausgetragen wurde. |
Beim «Tätsch» schiesst man mit Armbrüsten auf Lehmscheiben, die
mit Papier überzogen waren. Der weiche Lehm lag in einem
niederen Korb, der beim Schiessen aufgestellt wurde.
Bei
allen sieben Zürcher Stadttoren wurde ein solcher «Tätsch»
aufgestellt für die jungen Knaben, welche um die Stadt wohnten.
Die Regierung
bestellte jährlich bei den «Kannengiessern» der Stadt etwa 670
zinnerne Teller. Am Palmsonntag holten die Knaben, welche einem
«Tätsch» zugeteilt waren, die Platten beim Grossweibel im
Rathaus ab und überbrachten ihm dafür ein Geschenk, bestehend
aus Eiern und Geld. 1596 beschloss der Rat, die überflüssigen
Tätsche abzuschaffen, bis auf einen. Dafür wurden die Knaben in
das «Büchsenschiessen» eingeführt. |
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Armbrustschiessen heute -
Präzision trifft Konzentration |
Das
Armbrustschiessen hat sich in den letzten Jahren stark weiter
entwickelt und ist zu einer Sportart geworden, in der eine hohe
Konzentrationsfähigkeit an die Athleten gestellt wird.
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Mit hochentwickelten
Sportgeräten werden in zwei Stellungen (stehen/kniend) auf zwei
Distanzen (10m/30m) nationale und internationale Wettkämpfe
ausgetragen. Die Schweiz ist dabei auf internationaler
Bühne immer auf den vorderen Rängen anzutreffen.
Weitere Informationen
dazu findest Du hier:
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. Erfolgreiche
Frauen sind bei den Armbrustschützen keine Seltenheit. Die
amtierende Schweizermeisterin
Joëlle Baumgartner hat anlässlich der letzten 30m
Armbrust-Schweizermeisterschaften ihre männliche Konkurrenz
in der Kombinationswertung (stehend/kniend) deutlich in die Schranken gewiesen. |
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Die Armbrust
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Markenzeichen für Schweizer Qualität |
Das Markenzeichen
von SWISS LABEL ist die Armbrust. Die Armbrust ist in der
Schweiz und in wichtigen Exportländern geschützt. Als Ergänzung
und/oder Alternative zum Schweizerkreuz steht sie für die Marke
Schweiz ein.
Die Armbrust ist ein
Symbol für vertrauensbildende Werte wie Qualität, Sicherheit,
Zuverlässigkeit und Bodenhaftung – sowohl für die Unternehmen
als auch für die Konsumentinnen und Konsumenten: Die SWISS
LABEL-Mitglieder heben sich daher von der Konkurrenz ab!
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Schiesssport -
eine Sportart, die begeistert. |
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