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Wehrmännerentlassung

 

Birmensdorf, 15.11.2022

 

alle Angaben ohne Gewähr

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45 Weinländer Wehrmänner sind entlassen worden

 

 

Im Rahmen einer offiziellen Feier sind am Dienstag in Birmensdorf in der Kaserne Reppischtal 45 Weinländer Wehrmänner im Alter von 22 bis 33 Jahren aus der Militärdienstpflicht entlassen worden.

 

Text/Bilder: Roland Müller

 

In dieser Woche finden im Kanton Zürich in der Kaserne  Reppischtal in Birmensdorf an vier Tagen die offizielle Entlassung von Armeeangehörigen aus dem Militärdienstpflicht statt. „Wir werden an diesen vier Tagen etwas mehr als 1‘500 Unteroffiziere, Gefreite und Soldaten aus allen 162 Zürcher Gemeinden entlassen“, führte Kreiskommandant Oberst Daniel Bosshard bei der Begrüssung der Gäste am Dienstag aus. An diesem Tag waren 376 Armeeangehörige aus den Bezirken Affoltern, Pfäffikon, Winterthur und konkret deren 45 aus dem Bezirk Andelfingen zum letzten Diensttag aufgeboten.

 

Das Abrüsten der Armeeangehörigen auf dem Kasernenareal ist sehr strikt organisiert, was eine zügige Abgabe möglich macht. Im Vorfeld ist zum persönlichen Aufgebot eine Broschüre mitgeschickt worden, welche das Abgeben erleichtert. Grundsätzlich hatten alle Wehrmänner im TAZ mit der gesamten tarnfarbigen Ausrüstung wie auch Ausgangskleidung im Gepäck inklusive  persönliche Waffen einzurücken. Sie können die persönlich gefassten Hemden, Unterwäsche, Schuhe, Musikinstrumente, Helm, Effektentasche  oder auch Handschuhe  wie die Gamelle und Feldflasche behalten werden. Wenn auch diese nicht mehr erwünscht sind, können sie am Entlassungstag abgegeben werden. Nach der offiziellen Entlassungsfeier erfolgt das obligatorische Umziehen. Alle ehemaligen Armeeangehörigen haben die Kaserne in Zivil zu verlassen. Doch kurz vor Mittag hiess aber nochmals und zum letzten Mal anzutreten, um in der grossen Sporthalle unter den Fahnen der 162 Zürcher Gemeinden, dem eigentlichen Entlassungsakt beizuwohnen.

 

Entlassungsfeier mit vielen Gästen

 

Es hat auch Tradition, dass zur Entlassungsfeier auch viele Gäste eingeladen werden. Es sind vor allem Delegationen der jeweiligen Gemeinden, aus welchen Armeeangehörige entlassen werden. Zudem sind es auch weitere politisch tätige Personen, welche mit der Annahme der Einladung und Präsenz ihre Verbundenheit zur Armee zeigen. Diese treffen am späteren Morgen auf dem Kasernenareal ein, wo sie von Kreiskommandant Daniel Bosshard empfangen und begrüsst werden. Hier schliesst sich für viele Zürcher Armeeangehörige der Kreis, wie Bosshard ausführte. Denn alle 18 jährigen stellungspflichtigen Schweizer aus dem Kanton Zürich besuchen in der Kaserne Reppischtal den obligatorischen Orientierungstag, wo unter anderem auch das Datum für den rekrutierungstag und RS-Absolvierung festgelegt wird. „Wir durften in diesem Jahr rund 300 junge Frauen begrüssen, welche diesen Tag freiwillig besucht hatten“, fügte Bosshard bei.  Die geladenen Gäste konnten sich zugleich vor Ort auch über aktuelle Fragen rund um  die Armee informieren und auch ein Bild über die persönliche Ausrüstung samt Plankenordnung lassen. „Wir entlassen heute  376 Armeeangehörige. Dreiviertel davon haben davon ihre Rekrutenschule und sechs Wiederholungskurse mit je drei Wochen besucht und dabei mindestens 245 Diensttage geleistet“, führte Bosshard aus. Bei verbleibenden Viertel handelt es sich um Durchdiener, welche drei Jahre danach entlassen werden.  Die jüngsten sind im Entlassungsjahr  dabei erst 22 und die ältesten 33 jährig.

 

In der Halle sorgt bereits das Militärspiel und der Leitung von Roman Engeler für die musikalische Umrahmung der Entlassungszeremonie. Nun gibt es die dankenden Worte auch von der Regierung. Sicherheitsdirektor Mario Fehr sprach dabei einleitend von einer grossen Erleichterung und auch vielfach etwas Wehmut, welche die Armeeangehörigen in diesem Moment verspüren. Doch gerade die Ereignisse in den letzten Jahren mit der Pandemie, Unwetter, WEF hätten gezeigt, dass die Armee gebraucht werden kann.  Für diese Einsatzbereitschaft und Flexibilität dankte Fehr. Zugleich erinnerte er aber daran, dass damit nur einer der Bürgerpflichten erfüllt sind.  Entsprechend sollen sie sich jetzt nach der Befreiung aus der militärischen Dienstpflicht weiter in anderen Bereichen ausserhalb der Armee wie in Vereinen, karitativen Organisationen, Feuerwehr oder gar in der Politik engagieren.

 

Danach kam mit dem offiziellen Anmelden das Ende der Militärpflicht. Nun wartete der Apéro Riche auf alle, wobei angeschriebene Bartische dafür sorgten, dass sich die Armeeangehörigen und Gemeindevertreter besser finden konnten.

In Anwesenheit von  rund 70 Gästen wurden die Armeeangehörigen durch Regierungsrat Mario Fehr entlassen.

 

Beim Fahnenmarsch hiess es zum zweitletzten Mal Stramm zu stehen.

 

Dem anwesenden Militärspiel Winterthur unter der Leitung von Roman Engeler gehören auch rund ein halbes Dutzend Musikanten aus dem Weinland an.

 

Regierungsrat Mario Fehr freute sich, dass er zusammen mit Kantonsrat Paul Mayer, Gemeindepräsidentin Claudia Gürtler und Gemeinderat Thomas Gmür (beide Trüllikon) auch Weinländer Armeeangehörige entlassen durfte.

 

Diese Teile der persönlichen Ausrüstung können die Armeeangehörigen nach der Entlassung auch für die zivile Nutzung behalten.

 

 


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